MOAS ist endlich im Sudan!

Seit dem Beginn der Gewalt, die Sudan seit April verwüstet, ist MOAS bestrebt gewesen ein Projekt zu starten, das der schwer vom Konflikt betroffen Bevölkerung hilft. Jeden Tag gibt es bewaffnete Auseinandersetzungen welche die Angst in der Bevölkerung schüren und zur extremen Instabilität Sudan‘s und der Nachbarländer beitragen.

 

Der Bedarf für humanitärer Hilfe ist extrem hoch

Die Anzahl der von ihrem zu Hause vertriebenen Menschen hat neue Höhen erreicht, mit über 4,5 Millionen Vertriebenen innerhalb des Landes. Der Konflikt hat auch ernsthafte Folgen für die Nachbarländer, indem er einen dramatischen Exodus auslöst, bei dem bereits fast 1,5 Millionen Menschen nach Tschad, Südsudan, Zentralafrikanische Republik, Äthiopien und Ägypten geflohen sind. Durchschnittlich fliehen täglich 700 Sudanesen nach Tschad. Die Grenze nach Südsudan haben 20.000 Menschen in nur einer Woche überschritten, und insgesamt waren es bisher über 362.000. Bislang wurden etwa 6 Millionen Menschen – meist ganze Familien – gezwungen, ihre Häuser zu verlassen. Der kürzlich wieder ausgebrochene Konflikt in der Region Darfur hat die sich entfaltende humanitäre Krise zusätzlich verschärft.

Anhaltende Gewalt und die daraus resultierenden Schäden an der Infrastruktur haben den Zugang zu Bildung, Nahrung, Wasser und grundlegenden Dienstleistungen erheblich eingeschränkt. Diese Krise hat bestehende Herausforderungen in verschiedenen Sektoren verstärkt. Die ohnehin kritische Situation in den überfüllten Camps wurde verschlimmert. Schulen dienen nun als vorübergehende Unterkunft für die vertriebene Bevölkerung, was die Bildung von Millionen von Kindern gefährdet. Aufgrund des Konflikts sind etwa 19 Millionen Kinder nicht mehr in der Schule, was im Vergleich zu den in den letzten Jahren erzielten großen Fortschritten in der Bildung im Sudan – vor den Auswirkungen von Covid-19 – einen echten Rückschritt darstellt. Sudan läuft jetzt Gefahr, die schlimmste Bildungskrise der Welt zu erleben und die Zukunft ganzer Generationen aufs Spiel zu setzen.

 

Kindermangelernährung

Wie es in Konfliktzonen leider oft der Fall ist, zahlen Kinder den höchsten Preis. Sie sind unschuldige Opfer langwieriger Krisen. Allein zwischen Mitte Mai und Mitte September dieses Jahres haben mehr als 1.200 Kinder unter 5 Jahren in White Nile State aufgrund eines durch hohe Mangelernährung verstärkten Masernausbruchs ihr Leben verloren. Laut UNHCR werden jede Woche 4 Kinder Opfer des Mangels an wesentlichen Dienstleistungen, Medikamenten und Personal. Mangel an Wasser und Sanitärversorgung bringt das Land an den Rand von Epidemien, mit einem besonderen Risiko für Cholera. Insgesamt benötigen rund 14 Millionen Kinder dringend humanitäre Hilfe im Sudan, eine Zahl, die ohne effektive und schnelle Maßnahmen dramatisch steigen wird.

 

MOAS‘ Lieferung erreicht den Sudan!

Direkt zum Beginn des Konflikts arbeitete MOAS daran, Partner zu finden, um eine Mission zu starten, die der betroffenen sudanesischen Bevölkerung helfen würde. Dank unserer Partner Edesia Nutrition und Adra PNG erreichte der Versand von 52 Tonnen therapeutischer Lebensmittel den Hafen von Port Sudan und wird bald von der örtlichen Partnerorganisation unter den am stärksten gefährdeten Gemeinschaften im Land verteilt. Unsere speziell auf Kinder mit akuter Mangelernährung ausgerichteten Produkte werden Tausende unschuldige Leben retten. Eine zweite Phase der Mission zielt darauf ab, dringend benötigte essentielle Medikamente zu beschaffen und zu liefern, was dank unserer Partner UNHCR und Action Medeor möglich ist.

 

Abschließende Gedanken

Humanitäre Partner spielen eine entscheidende Rolle bei der Bereitstellung wesentlicher Dienstleistungen und dem Schließen von Lücken in vielen Bereichen, jetzt mehr denn je. Ihre Unterstützung ist dringend erforderlich, um Bildungsdienste aufrechtzuerhalten, insbesondere da das Regierungssystem geschwächt ist und nicht über ausreichende Ressourcen verfügt, um alle von Konflikten betroffenen Kinder zu versorgen. Trotz der zunehmenden Not der sudanesischen Bevölkerung ist der internationale humanitäre Plan nur zu 39% finanziert. In diesem Kontext können internationale Organisationen und Zivilgesellschaften einen echten Unterschied machen, und selbst kleine Spenden können vielen Menschen helfen.

Bitte unterstützen Sie MOASMissionSudan mit Ihrer Spende. Nur mit Ihrer Hilfe können wir unsere lebensrettende Mission im Sudan fortsetzen und einen echten Unterschied machen: https://www.moas.eu/donate-moas-sudan.

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